Schwefelmangel: Symptome, Ursachen und Therapie

von Team Zelltuning
4915 Ansichten

Schwefel ist ein lebensnotwendiges Element für den menschlichen Körper – und dennoch ist ein möglicher Schwefelmangel bislang unzureichend erforscht. Hohe Pestizidbelastung der Ackerböden sowie eine unausgewogene Ernährungsweise können dafür sorgen, dass Sie nicht ausreichend Schwefel über die Nahrung aufnehmen. Erfahren Sie, wie Ihnen die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit der organischen Schwefelverbindung Methylsulfonylmethan (MSM) helfen kann und worauf Sie dabei achten sollten.

Warum kann es zu einem Schwefelmangel kommen?

Viele Menschen gehen davon aus, über die Nahrung automatisch genügend Schwefel zu sich zu nehmen. Und tatsächlich findet sich Schwefel in Form von Methylsulfonylmethan (MSM) in der Natur und kommt sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Lebensmitteln vor.

Vor allem die folgenden Lebensmittel eignen sich als zuverlässige Schwefellieferanten:

  • Eier
  • Fisch
  • Milchprodukte
  • Nüsse
  • Hülsenfrüchte
  • Zwiebeln
  • Bärlauch
  • Knoblauch

Es sind insbesondere Nahrungsmittel mit hohem Proteingehalt, die viel Schwefel liefern. Im Allgemeinen ernähren sich die Deutschen sehr proteinreich, so dass eine Unterversorgung oder gar ein Schwefelmangel sehr selten sind.

Nüsse sind gute, pflanzliche Schwefellieferanten. Bildquelle: Unsplash / Marcos Paulo Prado

Faktoren, die den Schwefelgehalt allerdings negativ beeinflussen, sind zum Beispiel die Weiterverarbeitung, der Transport und die Lagerung von Lebensmitteln. Schließlich ist Schwefel sowohl hitze- als auch kälteempfindlich und kann während dieser Vorgänge zerstört werden.

Weiterhin sorgen künstliche Düngemittel in der industriellen Landwirtschaft dafür, dass die Erde und damit auch die Pflanzen und Futtermittel für Tiere deutlich weniger Schwefel enthalten als früher. Ein Schwefelmangel im Menschen kann so begünstigt werden.

Wie sich ein Mangel äußern kann

Schwefelverbindungen wie MSM sind Bestandteil wertvoller Enzyme, Aminosäuren, Hormone (z. B. Insulin) und Antioxidantien wie Glutathion. Sie kommen unter anderem in der Gelenkflüssigkeit sowie im Knorpel vor, unterstützen die natürliche Entgiftung des Körpers und wirken entzündungshemmend sowie antioxidativ.

Kommt es tatsächlich zu einer Unterversorgung mit Schwefel, äußert sich diese auf unterschiedliche Weisen. Mögliche Symptome sind:

  • Gelenkschmerzen
  • Spröde Haare
  • Schlaffes Bindegewebe
  • Fade Haut
  • Brüchige Nägel
  • Grauer Star
  • Durchblutungsstörungen
  • Niedergeschlagenheit
  • Ängste
  • Probleme mit der Leber

Auch wenn eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung von Schwefel und Schwefelmangel noch aussteht und es dementsprechend kontroverse Meinungen gibt, deuten einige Studien darauf hin, dass eine nahrungsergänzende Einnahme von Schwefel positiven Einfluss auf die Gesundheit sowie das Wohlbefinden haben und gewisse Beschwerden reduzieren kann.

Schwefelmangel mit MSM behandeln

Für die Schwefeltherapie wird zumeist die organische Schwefelverbindung MSM empfohlen. Diese kann sowohl intern (als Kapsel oder Pulver) als auch extern (als Gel) angewendet werden. Eine externe Anwendung eignet sich vor allem an schmerzenden Gelenken sowie bei Hautproblemen.

Es gibt bislang keine offiziellen Richtlinien hinsichtlich der optimalen Dosierung von MSM. Zur Prävention von Beschwerden sollten Sie MSM täglich und kontinuierlich einnehmen. Alternativ kann die Einnahme auch bei akuten Entzündungen oder Schmerzen erfolgen.

Sie sollten dabei stets mit einer geringeren Dosis beginnen und diese langsam erhöhen. Es empfiehlt sich für eine regelmäßige Einnahme eine maximale Tageszufuhr von etwa 3.000 mg MSM, aufgeteilt auf zwei bis drei Einnahmen. Bei akuten und umfassenden Beschwerden können Sie – in Absprache mit Ihrem Arzt – diese Dosis gegebenenfalls erhöhen.

Besonders wirksam ist MSM, wenn Sie es gemeinsam mit Vitamin C einnehmen. Sie können das Pulver dazu beispielsweise in einem Glas Orangensaft auflösen. So überdecken Sie außerdem den bitteren und leicht unangenehmen Geschmack der Schwefelverbindung.

Optimalerweise wird MSM gemeinsam mit Vitamin C eingenommen, um die Wirkung zu verstärken. Bildquelle: Unsplash / Mateusz Feliksik

Was Sie bei der Einnahme von MSM beachten sollten

Grundsätzlich gilt MSM als ein Nahrungsergänzungsmittel, bei dem keine Nebenwirkungen zu befürchten sind. Einige Erfahrungsberichte sprechen dennoch von Verdauungsbeschwerden wie Blähungen zu Beginn der Schwefeltherapie. Zudem ist eine Erstverschlimmerung der Symptome nicht ausgeschlossen – diese wird oft als Entgiftungserscheinung klassifiziert.

Immerhin soll MSM Entgiftungsprozesse im Körper anregen, wodurch Schadstoffe und Umweltgifte aus den Zellen und dem Gewebe heraustransportiert werden. Folgen sind möglicherweise Hautauschläge, Durchfall, Kopfschmerzen oder ein Energieverlust.

Achten Sie auf eine hohe Qualität des MSM-Produkts

Einige verfügbare Nahrungsergänzungsmittel am Markt sind stark verunreinigt und enthalten neben dem Wirkstoff Zusatz- und Füllstoffe, wie zum Beispiel

  • Geschmacksstoffe
  • Farbstoffe
  • Konservierungsstoffe
  • Schwermetalle
  • Trennmittel
  • Reisextrakt
  • Cellulose

Suchen Sie nach einem Produkt, das qualitativ hochwertig ist und bei dem der Hersteller Wert auf den Reinheitsgrad des Präparats legt. So erhalten Sie die gewünschte Schwefelzufuhr, während Sie auf unnötige und teils gesundheitsschädliche Zusatzstoffe verzichten.

Wann Sie MSM nicht einnehmen sollten

MSM gilt als ein gut verträgliches Mittel zur Behebung oder Prävention von einem Schwefelmangel. Sie können es bei Bedarf auch gemeinsam mit Schmerzmitteln einnehmen.

Da derzeit noch keine Humanstudien zur Einnahme von MSM in der Schwangerschaft oder der Stillzeit vorliegen, sollten Sie in diesen Fällen allerdings von einer Schwefeltherapie absehen oder diese vorab mit Ihrem Arzt besprechen.

Fazit: Vielversprechende Wirkung – aber bitte mit Vorsicht genießen

Die Wirkung von Schwefelpräparaten wie MSM scheint vielversprechend und könnte dazu beitragen, zahlreiche Beschwerden zu lindern und eine höhere Lebensqualität zu erlangen. Es sind keine schwerwiegenden Nebenwirkungen bekannt und die Schwefeltherapie gilt als sicher und gut verträglich – zumindest, solange Sie sich an die Einnahmeempfehlungen des Herstellers halten.

Aber: Behalten Sie im Hinterkopf, dass bezüglich Schwefelmangel und Schwefeltherapie noch keine umfassenden Studien vorliegen. Hier hat die Wissenschaft noch einiges aufzuholen, so dass Sie sich nicht alleine auf die Einnahme von MSM verlassen sollten! Der beste Weg zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden ist stets ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung, genügend Bewegung und regelmäßige Entspannung.

Ähnliche Artikel

Hinterlasse ein Kommentar

* Durch das Übermitteln eines Kommentars akzeptierst Du unsere Datenschutzrichtline. Und akzeptierst das wir Deine Daten auf dieser Seite verarbeiten dürfen.