Nährstoffmangel erkennen: Darauf sollten Sie achten

von Team Zelltuning
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Sie fühlen sich müde und unkonzentriert? Kopfschmerzen plagen Sie jeden dritten Tag und schlafen geht irgendwie auch nicht richtig, obwohl sie total abgeschlagen sind? Dann sollten Sie darüber nachdenken, ob Sie ausreichend mit den notwendigen Nährstoffen versorgt sind, denn alle genannten Beschwerden könnten auf einen Nährstoffmanfel hindeuten. Woran Sie einen Nährstoffmangel erkennen, was ihn ausmacht und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier. Viel Spaß beim Lesen.

Was versteht man unter einem Nährstoffmangel?

Das ist die große Frage? Heißt das etwa, dass Sie zu wenig essen? Nein – das bedeutet der Begriff Nährstoffmangel nicht. Sie können tatsächlich viel essen und dennoch ein Defizit an Nährstoffen haben. Denn Nahrung bedeutet nicht immer automatisch Nährstoffe. Nicht alles, was wir über den Tag verzehren ist reich an Proteinen, gesunden Fetten, Vitaminen und Mineralien. Und genau das sind die Nährstoffe, um die es geht. Steht unserem Körper davon nicht ausreichend zur Verfügung, kommt es zu massiven gesundheitlichen Problemen.

Vitamine essen

Welche Nährstoffe gibt es?

Neben Sauerstoff und Wasserstoff benötigt unser Organismus für eine Vielzahl von lebenswichtigen Körperfunktionen die sogenannten Makro- und Mikronährstoffe.

Nährstoffe  MakronährstoffeMikronährstoffe
Was gehört dazu?KohlenhydrateProteineFetteVitamineMineralstoffe
Ihre Bedeutung?EnergieversorgungLieferung lebenswichtiger Bausteine für den ZellaufbauUnterstützung lebensnotwendiger Körperfunktionen  

Sie möchten mehr über Vitamine und Mineralstoffe erfahren? Dann lesen Sie unseren Artikel: Lebenswichtige Vitamine / Mineralstoff.

Was macht unser Körper mit den Makro- und Mikronährstoffen?

Unser Körper besteht aus Zellen – jedes Gewebe, selbst die harten Knochen und Zähne. Und diese Zellen können Sie sich wie einzelne Lebewesen vorstellen, die essen, trinken, ausscheiden und atmen müssen, um zu leben und gesund zu sein. Dazu brauchen wir die sogenannten Nährstoffe.

Makronährstoffe – ohne Sie machen wir schlapp

Sie werden auch Grundbausteine unserer Ernährung genannt:

  • Proteine (Eiweiße)
  • Kohlenhydrate
  • Fette

Makronährstoffe bilden zusammen das Fundament aller Stoffwechselvorgänge des menschlichen Körpers. Zusätzlich haben sie jeweils wichtige unterschiedliche Funktionen. So sind Proteine ein wesentlicher Bestandteil von Haut, Haar und Muskulatur und dienen außerdem als Antikörper. Kohlenhydrate gehören zu den Energielieferanten für den Körper. Sie sind allerdings, anders als Proteine und Fette nicht essenziell für unseren Organismus, was bedeutet, dass wir sie selbst aus anderen Energiequellen herstellen können. Bei Fetten handelt es sich um multifunktionale Nährstoffe, deren Fettsäuren für uns lebensnotwendig sind. Wir brauchen diese zum Beispiel für den Aufbau von Hormonen und Zellwänden und zum Schutz unserer Organe.

Mikronährstoffe – klein aber fein

Vitamine und Mineralien dienen vorwiegend dem Stoffwechsel innerhalb der Zellen. Sie liefern im Gegensatz zu den Makronährstoffen keine Energie, sind allerdings für deren Umsetzung verantwortlich. Ohne sie gäbe es kein Zellewachstum und somit keine Haut, Zähne, Knochen oder Muskeln. Sie dienen entweder als Bausteine verschiedener Co-Enzyme, oder stellen selber welche dar. Zusätzlich sie sind Bestandteile wichtiger Hormone und fungieren als Elektrolyte oder Antioxidantien.

Das Zusammenspiel von Makro- und Mikronährstoffen

Neben der Tatsache, dass jeder Nährstoff für sich bedeutende Funktionen in unserem Organismus übernimmt, können wir manche der Nährstoffe nur verwenden, wenn andere von ihnen in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass nur das perfekte Zusammenspiel zwischen Makro- und Mikronährstoffe einen gesunden Organismus gewährleisten kann. Um das zu ermöglichen, ist eine ausgewogene, abwechslungsreiche und gesunde Ernährung unabdingbar. Obwohl es hier noch eine Menge zu erforschen gibt, wissen wir bereits heute, wie wichtig das gemeinsame Wirken der verschiedenen Nährstoffe für unser Wohlbefinden ist.

Forschung

Wie kann ein Nährstoffmangel entstehen?

Die meisten Nährstoffe sind für unseren Organismus essenziell, was bedeutet, dass wir sie nicht selbst herstellen können und daher regelmäßig über die Nahrung aufnehmen müssen. So zumindest lautet der Plan. Mittlerweile stehen wir vor dem Problem, dass wir auch in der westlichen Welt trotz einer riesigen Menge an Nahrungsmitteln vermehrt unter Nährstoffmangel leiden. Wie das sein kann? Dafür gibt es verschiedenen Ursachen.

Ursachen eines Nährstoffmangels

Dass ein Nährstoffmangel besteht, macht sich nicht abrupt bemerkbar. Denn wenn Stoffwechselketten unterbrochen werden, greift unser Körper erst einmal auf seine Reserven zurück. Erst wenn diese nach und nach aufgebraucht sind, werden die ersten Anzeichen eines Nährstoffmangels sicht- und spürbar. Das bedeutet, die Hauptursache eines Nährstoffmangels ist, dass unser Körper über einen längeren Zeitraum nicht mit ausreichend Nährstoffen versorgt wird. Dafür können zum Beispiel:

  • verschiedene Lebensumstände – hohes Alter, Schwangerschaft, Stillzeit
  • ein erhöhter Bedarf an Nährstoffen – intensive körperliche Belastung, Schwangerschaft
  • einseitige Ernährung – vegane Ernährung, Diäten
  • ungesunde Ernährung – Fertiggerichte, Fast Food, Junkfood
  • industrielle Landwirtschaft
  • Liefer- und Kühlketten

verantwortlich sein.

Unsere moderne Lebensweise führt uns immer weiter weg von einer gesunden Ernährung. Alles muss schnell gehen – gegessen wird auf der Straße, in der Bahn oder im Auto. Der Kaffee to go gehört jetzt zum morgendlichen Ritual anstatt dem Frühstück am Tisch. Zum Kochen bleibt keine Zeit – darum kümmern sich Lieferando & Co. Und für den Notfall gibt es für jede Gelegenheit den passenden Snack für unterwegs. Dabei vergessen wir, welchen Wert ein gutes Essen hat. Es dient nicht nur dem Geschmackserlebnis, sondern ist ein lebensnotwendiger Vorgang.

Risikofaktoren

Neben den o.g. Ursachen kommen weitere sogenannte Risikofaktoren hinzu, die einen Nährstoffmangel auslösen können. Dazu gehören unter anderem:

  • Rauchen
  • Alkohol
  • Medikamente
  • Erkrankungen – chronische Magen-Darm-Erkrankungen, Tumore

Symptome eines Nährstoffmangel

Wie bereits erwähnt, kann der Mangel an einem Nährstoff die Aufnahme eines anderen verhindern und schnell wird aus einem leichten Nährstoffmangel, der sich kaum oder nur durch allgemeine Symptome wie Müdigkeit oder Kopfschmerzen bemerkbar macht ein größeres Problem werden. So kann zum Beispiel ein Vitamin D Mangel nicht behoben werden, wenn der Magnesiumspiegel in unserem Organismus zu niedrig ist. Magnesium ist im Körper an der Aktivierung und am Transport des Vitamins beteiligt. Nimmt man nun aufgrund des Vitamin D Mangels ein Nahrungsergänzung ein ohne auf den Magnesiumspiegel zu achten, wird das nicht zum Erfolg führen.

Besteht ein Mangel an Nährstoffen über einen längeren Zeitraum können sich folgenden Beschwerden einstellen:

  • allgemeine Schwäche
  • Blässe
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Gliederschmerzen
  • Konzentrationsschwäche
  • Unruhe / Nervosität
  • Zahnfleischbluten
  • Probleme der Haut, Haare und Nägel
  • eingerissene Lippen und Mundwinkel

Fallen Ihnen diese Dinge gehäuft an Ihnen auf, empfiehlt sich der Besuch bei einem Arzt, um die Nährstoffspiegel feststellen zu lassen und rechtzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Sie selbst können im Übrigen, wenn Ihr Arzt nicht daran denken sollte, einen Blutest zur Abklärung der Vitamine und Mineralien erbitten.

Welche Formen von Nährstoffmangel gibt es häufiger und warum?

Selbst im weit entwickelten Europa mit seinem umfangreichen Angebot an Nahrungsmitteln kommt es immer häufiger zu einer Unterversorgung mit lebensnotwendigen Nährstoffen. Zu den häufigsten zählen:

1. Vitamin D

Nicht nur in den Wintermonaten wird ein Mangel an Vitamin D beobachtet. Dabei ist das Sonnenvitamin sehr bedeutend für die Gesundheit unseres Körpers, ist es doch notwendig für stabile Knochen, gesunde Zähne und ein intaktes dem Herz-Kreislauf-  und Immunsystem.

2. Vitamin C

Ein Mangel an Vitamin C macht sich durch Müdigkeit, Zahnfleischbluten und schlechte Wundheilung bemerkbar. Vitamin C ist essenziell für starke Abwehrkräfte sowie für die Gesundheit von Knochen, Sehnen und Haut.

3. Vitamin B12

Ohne Vitamin B12 wird unsere Zellentwicklung, die Blutbildung und die Funktion des Nervensystems nachhaltig gestört. Es ist daher unglaublich wichtig. Ein Mangel macht sich durch einen Blutmangel bemerkbar, der sich in kalten Händen und Füßen sowie Müdigkeit und Konzentrationsschwäche ausdrückt.

4. Eisen

Wir benötigen Eisen für die Blutversorgung und den Transport von Sauerstoff im Körper. Eisenmangel ist weit verbreitet, besonders unter jungen Frauen und äußert sich durch Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und Schlafstörungen.

5. Calcium

Das Mineral ist lebensnotwendig für Knochen und Zähne. Liegt ein Mangel vor. Greift der Körper auf die Reserven in Knochen und Zähnen zurück. Die Folgen: Knochen werden porös und Zähne entkalkt. Ein erstes Anzeichen eines Calcium Mangels sind Muskelkrämpfe.

Dies ist nur eine kleine Auswahl an den Nährstoffen, die vielen Menschen aufgrund einseitiger oder falscher Ernährung, bestimmter Vorerkrankungen oder anderer Risikofaktoren fehlen.

Vitamin – Kapseln

Was tun bei Nährstoffmangel?

Grundsätzlich sollte eine abwechslungsreiche Ernährung mit gesunden Lebensmitteln ausreichen, um unseren Körper mit allen nötigen Nährstoffen zu versorgen. Allerdings ist nicht bei jedem Lebensmittel der Gehalt an Nährstoffen gleich, denn wie viel davon in Obst und Gemüse enthalten sind, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Die Aussagen dazu sind sehr unterschiedlich. Es ist jedoch anzunehmen, dass eine jahrelange Überdüngung der Böden, die immer schlechter werdende Qualität des Grundwassers und der Einsatz von bedenklichen Schädlingsbekämpfungsmitteln nicht gerade dazu beitragen, die Qualität der Nahrungsmittel zu verbessern. Hinzu kommen lange Transportwege und Kühlung. So ist es sicher in einigen Fällen durchaus fragliche, ob eine ausreichende Versorgung tatsächlich noch gegeben ist. Jeder hat jedoch heutzutage die Möglichkeit, sich über seinen Status in Bezug auf Vitamine und Mineralstoffe zu informieren. Besteht ein Mangel, gibt es einige gute Nahrungsergänzungsmittel, um diesen auszugleichen.  

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