In der Schwangerschaft sollten Frauen besonders auf eine ausreichende Versorgung mit Magnesium achten. Immerhin geht es nun um die Gesundheit von gleich zwei Lebewesen und Magnesium zählt neben Calcium, Kalium und Natrium zu den wichtigsten Mineralstoffen für den menschlichen Körper.
Wenn der weibliche Körper einen neuen Menschen in sich heranwachsen lässt, steigt nun mal der Bedarf an diesen und vielen weiteren Nährstoffen und Vitaminen. Damit die werdende Mutter und das Ungeborene gut und gesund durch die Schwangerschaft kommen, ist eine ausgewogene Ernährung sowie gegebenenfalls eine Nahrungsergänzung gefragt.
Erfahren Sie in diesem Artikel,
- warum der Magnesium-Haushalt so wichtig für Mutter und Kind ist,
- wieso es in der Schwangerschaft zum Mangel an Magnesium kommen kann,
- welche Symptome dieser auslöst
- und wie Sie diesen als werdende Mutter beheben oder ihm bestenfalls vorbeugen können.
Welche Funktion Magnesium für den Körper übernimmt
Magnesium ist für den menschlichen Körper in jedem Lebensalter ein elementarer Mineralstoff. Ein Großteil des im Körper vorhandenen Magnesiums befindet sich dabei in Knochen, Zähnen sowie dem Bindegewebe – nur ein geringer Teil ist im Blut verfügbar.
Eine wichtige Rolle spielt der Mineralstoff unter anderem bei der Zellteilung, und damit auch beim Wachstum der Gebärmutter sowie des ungeborenen Kindes. Darüber hinaus ist Magnesium aber noch an vielen weiteren Funktionen und Prozessen beteiligt, wie zum Beispiel:
- Knochenaufbau und Knochendichte
- Energiestoffwechsel
- Herz-Kreislaufsystem
- Nervenfunktion, insbesondere Stabilisierung des Ruhepotentials
- Muskelfunktion, insbesondere Entspannung der Muskel
- Zuckerstoffwechsel
- Säure-Basen-Regulation
- Hormonhaushalt
So trägt ein ausgeglichener Magnesiumhaushalt auch zum Wohlbefinden und inneren Ausgeglichenheit, zu einem gesunden Schlaf und regulierten Blutdruck bei. Da sich der Entspannungszustand der werdenden Mutter auch auf das Baby überträgt, sind diese Punkte nicht zu vernachlässigen. Zudem wirkt sich die Magnesiumversorgung im Mutterleib noch bis ins Teenageralter auf die Knochendichte aus.
Magnesium kann Schwangerschaftsbeschwerden lindern
Eine gute Nachricht für Frauen, die unter Schwangerschaftsbeschwerden leiden: In einigen Fällen kann eine ausreichende Aufnahme von Magnesium Abhilfe schaffen.
So sorgt Magnesium dafür, Wadenkrämpfe zu lösen und zu verhindern, Migräne und Kopfschmerzen zu reduzieren und Wasser in den Darm zu ziehen, so dass Verstopfungen bekämpft und der Stuhl weicher werden kann. Die bewusste Einnahme von Magnesium in der Frühschwangerschaft ist ebenfalls empfehlenswert, da der Mineralstoff die häufig auftretende Übelkeit am Morgen verbessern kann.
Sollten Sie an Beschwerden in der Schwangerschaft leiden, ist es jedoch ratsam, zunächst mit Ihrem behandelnden Frauenarzt bzw. Frauenärztin zu sprechen und mögliche andere Ursachen auszuschließen.
Warum es in der Schwangerschaft zu einem Magnesiummangel kommen kann
Sämtliche Nährstoffe, die Sie in der Schwangerschaft zu sich nehmen, müssen Sie mit Ihrem ungeborenen Kind teilen. Dieses wird ausschließlich über Ihre Plazenta versorgt und ist darauf angewiesen, auf diese Weise alles zu erhalten, was es zum Wachsen und für die Entwicklung des kleinen Körpers benötigt. So wird deutlich, warum eine gesunde und ausbalancierte Ernährung in der Schwangerschaft so wichtig ist.
Da Magnesium wie bereits erwähnt unter anderem für den Gewebeaufbau wichtig ist, benötigt der Fötus ausreichend Magnesium. Außerdem wollen sowohl der Körper der Mutter als auch der des Fötus Magnesium-Reserven bilden. Der Magnesiumbedarf der Mutter ist aus diesen Gründen in der Schwangerschaft höher als zuvor – neben dem eigenen Bedarf muss auch der des Babys gedeckt werden.
Falls Sie sich zudem häufig übergeben müssen, kommt es gerade in der Frühschwangerschaft zu einem hohen Magnesiumverlust, welcher ausgeglichen werden sollte. Generell verläuft der Magnesiumstoffwechsel in der Schwangerschaft anders und es kommt zu einem verstärkten Ausscheiden von Magnesium.
Symptome von Magnesiummangel in der Schwangerschaft
Wenn die Ernährung nicht ausreicht, um den erhöhten Magnesiumbedarf in der Schwangerschaft zu decken, kann es nicht selten zu einem Magnesiummangel kommen. Erkennen können Sie das an einem oder mehreren der folgenden Symptome:
- Müdigkeit
- Erschöpfung
- Nervosität
- Herzklopfen
- Muskelzittern oder Muskelkrämpfe, v.a. Wadenkrämpfe
- Unterleibsschmerzen
- Erhöhter Blutdruck
- Konzentrationsstörungen
- Gedächtnisstörungen
- Depression
- Überempfindlichkeit
- Schwangerschaftsdiabetes
- Übelkeit
- Frühzeitige Wehentätigkeit
- Frühgeburt
Außerplanmäßige Wehen, die bis in eine Frühgeburt münden können, sind ernstzunehmende mögliche Folgen eines starken schwangerschaftsbedingten Magnesiummangels. Allerdings können frühzeitige Wehen auch andere Ursachen haben – Sie sollten sie jedoch in jedem Fall ärztlich abklären lassen.
Doch auch schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck und Schwangerschaftsdiabetes können zu ernsthaften Komplikationen führen. Lassen Sie Ihre Magnesiumversorgung daher im Zweifelsfall regelmäßig überprüfen, um einen Mangel frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Wie viel Magnesium am Tag brauchen schwangere Frauen?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt schwangeren Frauen eine Magnesiumzufuhr von durchschnittlich 310 bis 350 mg pro Tag. Jüngere Frauen, vor allem unter 19 Jahren, haben dabei einen höheren Magnesiumbedarf als etwas ältere Frauen. Der Bedarf in der Schwangerschaft liegt damit um mindestens 10 mg / Tag höher als außerhalb der Schwangerschaft.
Wie werdende Mütter einem Magnesiummangel vorbeugen können
In vielen Fällen kann der Magnesiumbedarf über eine gesunde und ausgewogene Ernährung abgedeckt werden. In der Schwangerschaft verschiebt sich allerdings manchmal der Geschmack, so dass vielleicht weniger magnesiumreiche Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen als üblich. Außerdem sorgen ausgelaugte Böden dafür, dass die Magnesiumverfügbarkeit für die gesamte Bevölkerung nicht immer gewährleistet ist.
Magnesiumreiche Lebensmittel
Vor allem während der Schwangerschaft sollten Sie versuchen, möglichst viele magnesiumhaltige Lebensmittel zu sich zu nehmen. Da der Körper den Mineralstoff nicht eigenständig produzieren kann, ist er auf die Zufuhr von außen angewiesen.
Einen Überblick über magnesiumreiche Nahrungsmittel gibt Ihnen die folgende Tabelle.
Nahrungsmittel | Mg Magnesium / 100 g |
Sojabohnen | 220 |
Reis | 160 |
Haferflocken | 139 |
Linsen | 129 |
Weizenvollkornbrot | 90 |
Spinat | 59 |
Bananen | 36 |
Walnüsse, Erdnüsse, Haselnüsse, Mandeln | 32,5 – 45 |
Sonnenblumenkerne | 26,25 |
Magnesiumpräparate
Wenn Sie nicht genügend Magnesium über Ihre Ernährung zu sich nehmen oder bereits ein Magnesiummangel festgestellt wurde, ist oft eine Substitution über ein Magnesiumpräparat am wirksamsten.
Mit diesem können Sie Ihren Magnesiumspeicher wieder auffüllen und den Mangel beheben. Für Schwangere empfiehlt sich dabei eine tägliche nahrungsergänzende Magnesiumzufuhr von 300 mg. Diese Dosierung können Sie über die gesamte Dauer der Schwangerschaft hinweg einnehmen. Dennoch ist es ratsam, regelmäßig anhand einer Blutprobe den Magnesiumspiegel zu überprüfen und die Dosierung gegebenenfalls anzupassen.
Achten Sie bei der Auswahl eines Magnesiumpräparats neben dem Magnesiumgehalt auch auf eine hohe Produktqualität, den Verzicht auf unnötige Zusatzstoffe wie Farbstoffe, Geschmacksstoffe und Zucker sowie die Löslichkeit. Letztere bestimmt maßgeblich die Bioverfügbarkeit des Magnesiums und entscheidet damit darüber, ob der Körper das eingenommene Magnesium auch verwerten kann.
Welches Magnesiumpräparat ist empfehlenswert?
Besonders bewährt für die Substitution von Magnesium haben sich organische Magnesiumverbindungen wie Magnesiumcitrat oder Magnesiumcitratmalat.
Das 8 FACH Magnesium Komplex Pro 8 ist ein Magnesiumkomplex, der aus acht verschiedenen Magnesiumverbindungen besteht. Diese besitzen jeweils eine unterschiedliche Löslichkeit und Aufnahmedynamik, wodurch die Bioverfügbarkeit und Versorgung mit dem Mineralstoff gegenüber der Einnahme von Einzelverbindungen optimiert wird.
Konkret besteht dieses Produkt aus den folgenden Magnesiumverbindungen:
- Magnesiummalat
- Magnesiumbisglycinat
- Magnesiumcitrat
- Magnesiumaspartat
- Marines Magnesiumhydroxid
- Magnesiumoxid
- Magnesiumtaurinat
- Magnesiumlactat
Zudem handelt es sich um extra kleine Kapseln, die leicht zu schlucken sind und eine hohe Verträglichkeit aufweisen.
Hat eine Überdosierung von Magnesium in der Schwangerschaft Nebenwirkungen?
Eine Überdosierung von Magnesium ist zwar auch in der Schwangerschaft nicht ausgeschlossen, dennoch sehr selten. In der Regel scheidet der Körper überschüssiges Magnesium von allein wieder aus. Kommt es dennoch zu einem zu hohen Magnesiumspiegel, äußert sich dieser beispielsweise durch Nebenwirkungen wie Erbrechen, Durchfall, Schwindel oder Müdigkeit. Halten Sie gerade in der Schwangerschaft regelmäßige Rücksprache mit ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin!
Magnesium in der Stillzeit
Die zusätzliche Gabe von Magnesium sollten Sie nach der Geburt nicht gleich wieder einstellen. Während des Stillens versorgt sich der Säugling ausschließlich über die Muttermilch, wodurch Mütter auch während der Stillzeit ausreichend Magnesium benötigen – sogar noch mehr als während der Schwangerschaft. Der durchschnittliche Magnesiumbedarf in der Stillzeit liegt bei 390 mg pro Tag. Die Einnahme eines Magnesiumpräparats ist daher in den meisten Fällen auch noch während des Stillens sinnvoll.